Eine Legasthenie ist genbedingt. Die Vererbung trägt dazu bei, dass es legasthene Menschen gibt und immer gegeben hat. Diese sind oft sehr intelligent und begabt (zu den berühmtesten Legasthenikern zählen zB. der Physiker Albert Einstein mit seiner Relativitätstheorie sowie Walt Disney mit seiner Mickey Mouse), nur im Umgang mit Buchstaben werden sie zeitweise unaufmerksam und beginnen deshalb beim Lesen und/oder Schreiben Fehler zu machen. Verursacht wird dies durch differenziert ausgebildete Sinneswahrnehmungen. Das Legasthenie-Training muss daher alle drei Bereiche mit Hilfe der AFS-Methode fördern.
Die AFS-Methode wurde im Dyslexia Research Center USA entwickelt und entstand aus der genauen Beobachtung und Charakterisierung legasthener Menschen und der Konsequenz, ihnen in allen Bereichen zu helfen, die ihnen Probleme verursachen. Sie ist eine seit den 1990er-Jahren bewährte pädagogisch-didaktische Methode, die legasthenen Menschen ein optimales und individuelles Training ermöglicht.
Im Unterschied zur Legasthenie ist die Leseschwäche – Rechtschreibschwäche (LRS) erworben. Sie kann durch bestimmte Ereignisse, Lebensumstände oder Belastungen (Schulwechsel, Geschwisterrivalität, Scheidung, Krankheit usw.) hervorgerufen werden und bei Entspannen der Situation wieder verschwinden. Das LRS-Training konzentriert sich auf die Symptome (Arbeit an den Fehlern beim Lesen und/oder Schreiben).
© 2021 Evelyne Illetschko